Behandlung der Schaufensterkrankheit

Die Behandlung der Schaufensterkrankheit


Die Schaufensterkrankheit ist das intermittierende Stehen bleiben aufgrund von Schmerzen in den Beinen. Sie ist die Folge von Verschlüssen
oder Einengungen der arteriellen Gefäße, die das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in die verschiedenen Organsysteme bringen.

Kommt eine aktive Maßnahme (Intervention oder Operation) aufgrund der großen Beschwerden des Patienten in Frage, ist das ganze Spektrum der
Gefäßchirurgie gefragt. Es werden alle Rekonstruktionen der arteriellen Strombahn ohne erforderliche Herz-Lungen-Maschine von unserem Team und
den Partnern durchgeführt und betreut.

Nach der Diagnostik der Schaufensterkrankheit kommen grundsätzlich drei Behandlungsmöglichkeiten in Frage, die konservative Therapie, interventionelle Methoden oder eine operative Therapie.

Konservative Therapie

Bei der konservativen Therapie der Schaufensterkrankheit wird versucht durch physische Übungen (zum Beispiel Gehtraining, Fahrradfahren) das vorhandene Gefäßsystem zu stärken und eine Gefäßneubildung im Sinne eines Umgehungskreislaufes anzuregen. Durch die Gabe von Medikamenten kann die Gefäßneubildung unterstützt werden. Wichtiger als die Medikamentengabe ist jedoch das regelmäßige Training des Patienten.

Interventionelle Methoden

  • Interventionen

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Die Katheterbehandlung ist ein erfolgreiches Verfahren für die Behandlung der Schaufensterkrankheit. Durch die zusätzliche Implantation sogenannter Stents wird das Gefäß nach der Aufdehnung im Inneren durch ein Drahtgeflecht offen gehalten.

Prinzipiell sind vor allem Einengungen oder kurzstreckige Verschlüsse arterieller Gefäße für eine Aufdehnung geeignet. Betroffen sind bei der Schaufensterkrankheit die Arterien, die das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in die verschiedenen Organsysteme und in Arme und Beine bringen.

Über eine Punktion des arteriellen Gefäßes in der Leistenbeuge wird das Gefäß in örtlicher Betäubung kanüliert und eine Schleuse eingebracht. Über diese Schleuse und einen Katheter wird das Gefäßsystem mit Kontrastmittel geröntgt. An Hand der Bilder kann dann die Aufdehnung mit einem Ballonkatheter erfolgen.

Anschließend wird das Ergebnis röntgenologisch kontrolliert und entschieden, ob noch weitere Maßnahmen, zum Beispiel das Einbringen eines Stentes, erforderlich sind. Ist die Intervention erfolgreich beendet, wird die arterielle Einstichstelle mit einem Druckverband versorgt. Dieser Eingriff erfolgt in Kooperation mit stationär tätigen Röntgenärzten, so dass die Patienten eine Nacht im Krankenhaus verbringen.

Operationsmöglichkeiten

Das betrifft Verschlüsse, Einengungen (Stenosen) oder Erweiterungen (Aneurysmen) der Gefäße des Schultergürtels, der Halsschlagadern, der Eingeweidegefäße, der Bauch- oder Beckenschlagadern, der Adern der Arme oder Beine. 


Sollte bei diesen Patienten keine interventionelle Methode (Ballonaufdehnung oder/und Stent) angewendet werden können, bleibt in der Regel nur die konventionelle Operation unter stationären Bedingungen. Hier gibt es die klassischen Operationsmöglichkeiten:


1. die Anwendung eines Bypassverfahrens – Umgehung des verschlossenen Gefäßabschnittes,
2. die Ausschälplastik – die lokale Reparation und der Verschluss des Gefässzuganges mit einem sogenanntem Patch ("Flicken") oder
3. das Interponat – der verschlossene Abschnitt wird abgetrennt und ersetzt (durch körpereigene Vene oder eine Kunststoffprothese).
Es kann auch gelegentlich erforderlich sein, das interventionelle Verfahren (Ballonaufdehnung und/oder Stentimplantation) mit der offenen Reparation zu kombinieren.

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